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John Worrell Keely

Über das Prinzip der Keely-Maschine

In dem Gedankengange keiner einzigen bisher entworfenen Maschine findet sich das Mittel zur Einführung eines neutralen Zentrums. Wäre das Geschehen, so hätten die Schwierigkeiten für die Sucher nach dem Perpetuum mobile ihr Ende gefunden, und dieses Problem wäre eine begründete und wirksame Tatsache geworden. Es würde nach einer solchen Erfindung bloß des ersten Antriebes durch ein paar Pfundgewichte bedürfen, um die Maschine Jahrhunderte lang laufen zu machen. In der Vorstellung meiner Vibrationsmaschine strebte ich nicht nach der Erreichung der beständigen Bewegung; aber ein Kreislauf ist gebildet, der tatsächlich ein neutrales Zentrum hat, welches sich in dem Zustande befindet, um durch meinen vibratorischen Äther belebt zu werden, und, während es sich unter Einwirkung der genannten Substanz befindet, tatsächlich eine Maschine bildet, die virtuell von der Masse (oder dem Globus) unabhängig ist (unabhängig wohl in einem gewissen Sinne, aber nicht getrennt davon), und zwar ist es die wundervolle Geschwindigkeit des vibratorischen Umschwunges, der sie dazu befähigt. Trotzdem muß sie bei aller ihrer Vollkommenheit mit dem vibratorischen Äther gespeist werden, um sie zu einem unabhängigen Motor zu machen. ... Alle Konstruktionen haben ein Fundament, dessen Stärke dem Gewicht der Masse entsprechen muß, das sie zu tragen haben, aber die Fundamente des Weltalls ruhen auf einem kleinen leeren Punkt, der viel kleiner ist als ein Molekül; tatsächlich, um diese Wahrheit richtig auszusprechen, auf einem interätherischen Punkt, der zu seiner Erfassung einen unendlichen Verstand erfordert. Hinabzublicken in die Tiefen eines ätherischen Zentrums ist genau dasselbe, als wollte man in dem weiten Raume des himmlischen Äthers das Ende zu finden suchen, mit dem folgenden Unterschied: das eine ist das positive Feld, das andere hingegen ist das negative Feld. (1)

Was das planetarische Volumen anbelangt, so möchten wir vom wissenschaftlichen Standpunkt aus fragen, wieso die ungeheure Verschiedenheit in den Volumen der Planeten bestehen kann, ohne das harmonische Zusammenwirken, das sie immer charakterisiert hat, in Unordnung zu bringen? Ich kann diese Frage nur durch Eingehen in eine progressive Analyse beantworten, die von den rotierenden ätherischen Zentren ausgeht, welche vom Schöpfer mit ihrer attraktiven und akkumulativen Kraft festgestellt wurden. Wenn Sie fragen, was für eine Kraft das ist, die einem jeden ätherischen Atom seine unfaßbare Geschwindigkeit der Rotation (oder den einleitenden Antrieb) erteilt, so muß ich antworten, dass kein endlicher Verstand jemals imstande sein wird, ihr Wesen zu erfassen. Die Physik der Akkumulation ist der einzige Beweis dafür, dass eine solche Kraft verliehen worden ist. Der Bereich, wenn wir so sagen dürfen, eines solchen Atoms stellt der anziehenden und magnetischen, und der auswählenden oder abstoßenden Kraft all die aufnehmende und alle die zurückstoßende Kraft entgegen, welche einen Planeten der mächtigsten Größe auszeichnen; infolge dessen bleibt, während die Anhäufung vor sich geht, das vollkommene Gleichgewicht dasselbe. Wenn dieses winzige Zentrum einmal festgesetzt ist, müßte die Kraft, es aus seiner Stellung zu verdrängen, notwendigerweise ebenso groß sein, als die, den allergrößten Planeten, der existiert, zu verschieben. Wenn dieses atomistische neutrale Zentrum verschoben wird, so muß der Planet ihm folgen. Das neutrale Zentrum trägt die volle Last irgend einer Anhäufung von Anbeginn an und bleibt sich gleich, da es immer im ewigen Raum balanciert ist. (2)

Wir wollen uns vorstellen, dass nach der Anhäufung eines Planeten von beliebigem Durchmesser, sagen wir 20 000 Meilen, mehr oder weniger, denn die Größe hat mit dem Problem nichts zu tun, alles Material desselben entfernt werde, mit Ausnahme einer Kruste und einem Zentrum von der Größe einer gewöhnlichen Billardkugel übrigbleibt; es wäre dann eine ebenso große Kraft erforderlich, diese kleine Zentralmasse zu bewegen, als die, die Schale von 5000 Meilen Dicke zu bewegen.

Noch mehr, diese kleine Zentralmasse würde die Last dieser Kruste immerfort tragen, und sie in gleichmäßigen Abstand von sich halten; es könnte keine noch so große entgegenwirkende Kraft geben, die die beiden zusammenbringen könnte. Die Einbildungskraft wankt bei der Betrachtung der ungeheuren Last, welche auf diesem Mittelpunkte ruht, wo das Gewicht aufhört. ... Dies ist es, was wir unter einem neutralen Zentrum verstehen. (3)

Bei der Betrachtung der Wirkung meiner Maschine muß der Besucher, um auch nur eine annähernde Vorstellung von ihrer Wirkensweise zu haben, jeden Gedanken an nach dem Prinzipe des Druckes oder der Dampfentströmung, durch die Ausdehnung von Dampf oder irgend einem analogen Gas, das auf eine Rückwand, z. B. den Kolben einer Dampfmaschine stößt, betriebene Maschinen beiseite lassen. Meine Maschine hat weder Kolben noch Exzenter, noch wird auch nur ein einziges Gran Druck in derselben, so groß und geräumig sie auch sein mag, ausgeübt. Mein System ist in jedem Teile und in jeder Einzelheit sowohl in Bezug auf die Entwicklung meiner Kraft als auch in jedem Zweige ihrer Nutzbarmachung auf sympathetische Vibration begründet und aufgebaut. Auf keine andere Art könnte meine Kraft erweckt und entwickelt werden, und ebenso unmöglich wäre es, meine Maschine nach irgend einem anderen Prinzip zu betreibe. ... Dies ist jedoch das richtige System; und in Zukunft werden alle meine Verfahren in diesem Sinne sich bewegen - das heißt, meine Kraft wird erzeugt werden, meine Maschine gehen, meine Kanone in Tätigkeit treten mit Hilfe eines Drahtes. Erst nach Jahren unablässiger Arbeit und nach Anstellung nahezu unzähliger Versuche, die nicht bloß den Bau einer großen Anzahl höchst sonderbarer mechanischer Konstruktionen in sich schlossen, und die sorgfältigste Untersuchung und das sorgfältigste Studium der phänomenalen Eigenschaften der Substanz „Äther“ an sich, wurde es bewerkstelligt, dass ich mich von einem komplizierten Mechanismus freimachen und, wie ich behaupte, die Herrschaft über die feine und fremdartige Kraft, mit der ich mich beschäftige, erringen konnte. (4)

Molekulare Zerlegung der Luft bringt uns nur zu ersten Unterteilung; intermolekulare zur zweiten, atomistische zur dritten; interatomistische zur vierten; ätherische zur fünften; interätherische zur sechsten Unterteilung, oder zur positiven Assoziation mit dem lichttragenden Äther. In meiner einleitenden Beweisführung habe ich behauptet, dass dieser die schwingende Hülle aller Atome ist. In meiner Definition eines Atoms beschränke ich mich nicht auf die sechste Unterteilung, in der dieser lichttragende Äther in seiner groben Form entwickelt wird, so weit meine Untersuchungen zeigen.

Ich glaube, dass diese Idee von den Physikern des heutigen Tages ein toller Einfall der Phantasie genannt werden wird. Vielleicht wird mit der Zeit ein Licht auf diese Theorie fallen, welches die Einfachheit derselben der wissenschaftlichen Untersuchung klar machen wird. Gegenwärtig kann ich sie nur mit einem Planeten im dunklen Raume vergleichen, wo ihn das Licht der Sonne der Wissenschaft noch nicht erreicht hat. ... Ich nehme an, dass der Ton, so wie der Geruch, eine wirkliche Substanz von unbekannter und wunderbarer Dünne ist, die aus einem Körper ausstrahlt, wo sie durch Erschütterung induziert worden ist, und die reine Stoffatome auswirft, interatomistische Teilchen, deren sekundliche Geschwindigkeit 1120, im Vakuum 20 000 Fuß beträgt. Die Substanz, die auf diese Art verstreut wird, bildet einen wesentlichen Bestandteil der erschütternden Masse, und dieselbe würde, wenn unter dieser Erschütterung beständig erhalten, im Verlaufe eines gewissen Zeitraums gänzlich von der Atmosphäre absorbiert werden; oder richtiger gesagt, würde durch die Atmosphäre hindurch zu einem erhöhten Punkt von Dünne übergehen, der dem Zustande von Unterteilung entspricht, welcher ihre Lostrennung von ihrem Ursprungskörper regiert. ... Die Töne von Stimmgabeln, welche so gestimmt sind, dass sie ätherische Akkorde hervorbringen, durchdringen, indem sie ihre (zusammengesetzten) Klänge verbreiten, ganz vollständig alle Substanzen, die in den Bereich ihres Atombombardements kommen. Das Anschlagen einer Glocke im luftleeren Raum befreit diese Atome mit derselben Geschwindigkeit und mit demselben Volumen als ein solches in der freien Luft; und wenn die Erschütterung der Glocke beständig durch ein paar Millionen von Jahrhunderten aufrecht erhalten würde, so würde dieselbe gänzlich in ihr ursprüngliches Element zurückkehren; und wenn die Kammer hermetisch verschlossen und stark genug wäre, so würde der leere Raum, der die Glocke umgibt, durch die entwickelte zarte Substanz unter den Druck von vielen tausend Pfunden auf den Quadratzoll gebracht werden. Nach meiner Meinung wird der Ton richtig definiert als die Störung des atomistischen Gleichgewichts, welche die tatsächlichen atomistischen Körperchen zerbricht; und die auf diese Art befreite Substanz muß sicherlich eine bestimmte Art von ätherischem Strom sein.

Ist es unter diesen Umständen unvernünftig zu vermuten, dass, wenn dieser Strom aufrecht erhalten und der Körper so seines Elementes beraubt würde, er mit der Zeit gänzlich verschwinden wird? Alle Körper sind ursprünglich auf diesem höchst dünnen Äther geformt, die tierischen, die pflanzlichen und die mineralischen, und sie werden bloß in ihren hochgasigen Zustand zurückgeführt, wenn sie unter einem Zustand differentialen Gleichgewichts gebracht werden. ... Was den Geruch anbelangt, so können wir eine bestimmte Vorstellung von seiner außerordentlichen und wunderbaren Zartheit nur durch die Betrachtung erlangen, dass ein großer Luftraum eine lange Reihe von Jahren hindurch durch ein einzigen Körnchen Moschus mit Geruch erfüllt werden kann, welches Körnchen, nach langer Zeit gewogen, keine merkbare Verminderung zeigen wird. Das große Paradoxon, welches mit dem Ausströmen riechbarer teile verbunden ist, besteht darin, dass sie in einem Glasgefäße verschlossen gehalten werden können! Hier haben wir eine Substanz von viel geringerer Dünne als der des Glases, welches sie einschließt, und trotzdem kann sie nicht entweichen. Es ist wie ein Sieb, dessen Maschen weit genug sind, Marbeln durchzulassen und dass doch feinen Sand zurückbehält, welcher nicht hindurchkann; in der Tat ein molekulares Gefäß, welches eine atomische Substanz enthält. Es ist das ein Problem, das jene in Verlegenheit bringen dürfte, die anhalten, etwas zu betrachten. Aber so unendlich fein der Geruch ist, so ist er doch sehr grob im Verhältnis zur Substanz jener Unterteilung, die einen magnetischen Strom (einen Strom der Sympathie, wenn man ihn so zu nennen beliebt) beherrscht. Diese Unterteilung kommt dem Tone zunächst, steht aber über dem Tone. Die Wirkung des Stroms eines Magneten fällt einigermaßen mit der des empfangenden und austeilenden Teiles des menschlichen Gehirns zusammen, das jederzeit den empfangenen Betrag in verkleinerndem Maßstab abgibt. Es ist dies ein großes Beispiel für die Herrschaft des Gemütes über den Stoff, wodurch das Körperliche allmählich bis zur stattfindenden Auflösung verringert wird. Der Magnet verliert nach demselben Verhältnis allmählich seine Kraft und wird untätig. Wenn die Verhältnisse, die zwischen Gemüt und Stoff bestehen, einander gleichgesetzt werden und also beibehalten werden könnten, so würden wir ewig in unserem körperlichen Zustande leben, da keine physische Verminderung stattfinden würde. Aber diese physische Verminderung führt, aal zu ihrem Ziele, zur Quelle einer viel höheren Entwicklung - nämlich zur Befreiung des reinen Äthers von dem groben molekularen; was nach meinem Dafürhalten sehr zu wünschen ist. (5)

Anmerkungen:

(1) Zitiert aus: Blavatsky. Helena Petrowna: Die Geheimlehre . Band I: Kosmogenesis . Kapitel „Die kommende Kraft “. Den Haag o. J. Seite 607.

(2) ebd. Seite 608

(3) ebd. Seite 608

(4) ebd. Seite 612

(5) ebd. Seite 615-517

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